Der Amazon Fire TV

By | 3. Oktober 2014

Moinsen.

Long time no see, Urlaub, neuer Job, ALL THE THINGS!

Anyway, vor dem Urlaub hab ich mir noch eine kleine Spielerei gegönnt, nämlich den FireTV von Amazon. Nicht, weil ich Amazon oder den FireTV so supersahne toll finde, sondern weil ich neue Geräte mag,  (noch) zahlender Prime Kunde bin, ich daher das Gerät für 49€ bestellen konnte und ich mittelfristig überlegt hatte, meine etwas in die Jahre gekommene WD Live TV HD Streaming-Box mal mit einer etwas modereren Hardware und einer XBMC/Kodi Oberfläche abzulösen.

Die WD TVLive hat bisher recht gut funktioniert, war allerdings nicht mehr ganz auf der Höhe, vor allem was die Bedienung und die Optik der Oberfläche angeht.

Daher kam mir das günstige Angebot ganz recht.

Die Installation von XBMC auf dem FireTV ist zumindest unter Windows mal echt idiotensicher. Ich bin schon etwas überrascht, wie viel Gewese da in der Blogosphäre etc. drum gemacht wird mit tausenden Tutorials, Anleitungen, Videos etcpp.

Ich würde da einfach streng nach Anleitung vom Kodi-Team vorgehen:

http://wiki.xbmc.org/index.php?title=Amazon_Fire_TV

unter Windows am einfachsten mit der FireTV App, aber auch ein bisschen adb sideloading ist kein Hexenwerk.

Über rooten, custom firmwares, recovery images etc. muss man sich überhaupt noch keine Gedanken machen, die aktuell verfügbare Firmware ist nach heutigem Wissenstand nicht rootbar.

Mein Setup ist ja, eben weil ich nix auf Prime Video, Netflix, Watchever und Konsorten gebe (Viva la Fragmentacion!) und den FireTV nur als XBMC-Frontend für meine selbstverwalteten Videos brauche, ein direkter Boot in das XBMC.

Ist ebenfalls nach Anleitung einfach mit dem FireTVLauncher und Llama, in meinem Fall hab ich den semi-bypass gewählt.

Eine Sache ist mir dabei aufgefallen: In den Llama-Rulesets, die man herunterladen kann, ist der FireTVLauncher als Trigger falsch benannt. Der automatische Sprung zurück aus dem „Standby“ direkt ins XBMC hat nicht funktioniert. Aber mit der Fire Fernbedienung kurz die richtige App im Llama eingetragen und schon funktionierte auch das ganz hervorragend.

Ansonsten kann ich über das Gerät selber überhaupt nicht meckern. Die vielgepriesene Sprachsuche nutze ich nicht, da diese wie gesagt nur in der Amazon-Launcher-Oberfläche funktioniert, aber das XBMC auf dem FireTV spielt alles ab was ich ihm vorsetze. 1080p, AAC, Dolby Digital, wird alles genommen.

Der FireTV hat sogar genug Rechenpower um einige nette AddOns nutzen zu können, die z.B.  unter RaspBMC bzw. den Raspberry Pi aus Mangel an Rechenpower nicht nutzbar sind (Stichwort p2p Streams) und man kann sogar aus XBMC vorhandene Android-Apps (z.B. auch Emulatoren u.ä.) direkt starten.

Wie gesagt, ich bin eigentlich streng nach oben verlinkter Anleitung gegangen und es funktioniert alles, was ich so brauche.

Auf meiner Wunschliste stünde jetzt eigentlich nur, dass der FireTV auf Magic Packets reagiert, bzw. man ihn mit WOL aus seinem Standby wecken kann, dass der FireTV die CEC Signale von meinem Samsung TV verstehen würde und noch ein paar Kleinigkeiten, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen.

Mein Fazit ist daher:

FireTV ist für mich ein reines Frontend für das XBMC und meine eigene Videosammlung. Dafür ist er ganz hervorragend geeignet, ich hab bisher noch keinen Absturz oder keine Performanceeinbrüche feststellen können.  Man merkt auf jeden Fall die bedeutend höhere Rechenleistung gegenüber dem Pi.

Als reines Frontend-Gerät, ohne auf das Angebot von Amazon angewiesen zu sein, wären mir die jetzt aufgerufenen 99€ allerdings zu teuer. Würde ich nur für diese Nutzung nicht bezahlen, da würde ich den Mehrpreis in Kauf nehmen und direkt einen Intel NUC anschaffen, mit dem man *nochmal* mehr anstellen kann.

Für 49€ allerdings war der FireTV, so wie er jetzt bei mir im Wohnzimmer steht, ein echt faires Angebot. Kosten-Nutzen sind voll im Rahmen und er hat die WD endlich in die verdiente Rente geschickt.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.