Blogosphäre

By | 21. Juni 2013

Der Stand der deutschen Blogosphäre hat sich auch in den letzten Jahren nicht verändert. Sascha Pallenberg hatte mit seinem Rant neulich schon recht. Es macht ja mittlerweile fast keinen Unterschied, ob man seinen Reader mit den deutschen „Alpha- oder Techblogs“ aufmacht, oder in HSE24 oder QVC reinzappt. Produktvorstellung über Produktvorstellung. Diese Firma ist so toll, diese Firma ist so super, ich benutze ja nur noch $Produkt von $Firma und hab mir auch 100% garantiert alles selber gekauft. Ist klar.

Mag sogar sein, dass da eigenes Geld geflossen ist. Zumindest ist es ja das eigene Geld, wenn es einem $Firma vorab für allgemeine Marketingzwecke überwiesen hat.

Natürlich ist es allen superwichtig zu betonen, wie unabhängig man ja ist und wie unvoreingenommen man die ganzen Sachen testet und auch kritisiert. Aber im Endeffekt läufts doch nur darauf hinaus, dass die Firmen die Blogs als reine Werbeplattform nutzen. Welcher Blogger  beschwert sich auch darüber, in ein schickes Hotel oder auf Events eingeladen zu werden und tolle neue Gadgets oder wasauchimmer ausprobieren zu können. Wenn einem da ne Kleinigkeit im „großen tollen spaßigen Ganzen“ nicht ganz so gut gefällt, geht das ja gleich direkt als „ehrliche Kritik“ und damit als Beweis der „Unvoreingenommenheit“ durch.

Bei aller gepredigten Unabhängigkeit beißt ja doch keiner gerne in die Hand, die einen füttert.

Ich mein, so funktionierts halt, soll mir auch egal sein. Aber irgendwie macht es auch keinen Sinn. Die Blogs wirken so weichgespült, fast schon gleichgeschaltet von einigen wenigen Firmen, die sich den Luxus gönnen, die richtigen Leute bei Laune zu halten.

Mir machts keinen richtigen Spaß mehr, mich da rumzutreiben.

 

 

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