Bierventskalender Türchen 12: Doldensud vom Riedenburger Brauhaus

By | 12. Dezember 2015

Halbzeit! Heute musste ich mich tatsächlich etwas dazu zwingen, das aktuelle Türchen zu öffnen, war ich doch gestern auf einer Weihnachtsfeier und noch etwas gesättigt von Bier. Aber zum Bergfest kann man nicht schlapp machen, daher gibt es heute, wenn auch leicht verspätet, etwas besonderes. Zur Verkostung kommt heute ein Indian Pale Ale, genauer gesagt der „Doldensud“ vom „Riedenburger Brauhaus

Riedenburger Brauhaus - Doldensud

Riedenburger Brauhaus – Doldensud

Das „Indian Pale Ale“ entstand in England und war gedacht für die Kolonien im namensgebenden Indien. Um die lange Überfahrt ungekühlt zu überstehen, wurde ein haltbareres Bier mit höherem Alkoholgehalt gebraut, welches eigentlich zum Verzehr in Indien in 1:1 mit Wasser verdünnt werden sollte. Diese Info ist allerdings wohl irgendwo auf der Überfahrt verloren gegangen und heute wird das in Großbritannien und den USA sehr beliebte IPA unverdünnt getrunken.

Das Riedburger Brauhaus existiert seit 1866 und ist mit einem Biosiegel ausgezeichnet. Es setzt auf ökologisch nachhaltig produzierte Rohstoffe aus der Region. Der „Doldensud“ ist ein „Spezialbrau“ der Brauerei aus verschiedenen Aromahopfen mit einer Stammwürze von 15,5% und einem Alkoholgehalt von 6,5%.

Der erste Eindruck:

Schon beim Öffnen der Flasche verströmt der Doldensud ein fruchtiges, süssliches Aroma. Unfiltriert, gleichmäßig trübe im Glas mit einer Farbe von dunklem Bernstein. Stabiler, gemischtporige Schaumkrone. Aber der Geruch ist wirklich charakteristisch. Zitrus, Orangen, Kräuter und Hopfen steigen in die Nase. Riecht sehr IPA typisch und macht Lust auf mehr.

Geschmack:

Wow. Ich hatte schon deutsche „Pale Ales“ die mehr ein verkapptes Pils waren, der Doldensud kommt da schon eher an die angelsächsischen Varianten heran. Der Hopfen mit einem hohen Bitteranteil ist deutlich zu schmecken, wird aber begleitet von fruchtigen Noten von Orange und Pfirsich. Angenehm frisch und prickelnd. Im Abgang bleibt eine malzige Süße, die gut mit der Bitterkeit der verwendeten Aromahopfen harmoniert. Gefällt mir sehr gut.

Fazit:

Wie gesagt, IPAs sind die Domäne der Briten und Amerikaner, in Deutschland ist diese Sorte nicht sehr verbreitet. Der Doldensud ist jedoch eine sehr gelungene Variante. Sehr sortentypisch mit hohem Hopfen- und Alkoholanteil, dazu eine nicht zu dominante Fruchtnote. Die Bitterkeit gefällt mir persönlich sehr gut und gibt dem Bier eine gewisse Tiefe und Charakter. Könnte ich mich dran gewöhnen, definitiv einer meiner Lieblinge aus dem Kalender. Daher 4.5 von 5 Punkten.

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