Moinsen.
Ich habe letztes Jahr meinen schnieken HP ProLiant N40L als Heimserver mit NAS und diversen anderen Services in Betrieb genommen.
Kann ich übrigens den Technikaffinen unter euch übrigens herzlichst empfehlen. Zum Preis eines gehobenen NAS Gehäuses bekommt man mit den ProLiant MicroServern einen kleinen, relativ leisen und energieeffizienten, vollwertigen Server mit genug Rechenleistung um z.B. auch FullHD Videos für Plex-Clients zu recodieren. Versucht dass mal, mit einem NAS in der Preisklasse. Ausserdem haben die Dinger eine große Userbase und es gibt unzählige Anleitungen, Foren und Mods dafür.
Aber darum soll’s gar nicht gehen.
Auf meinem Server hatte ich mich für die aktuelle Ubuntu LTS Server Edition entschieden, weil ich a: mit Ubuntu als Distribution die meiste Erfahrung habe und es b: für Ubuntu alle Services, die ich einsetzen wollte, verfügbar sind.
Da der Server headless im Flur steht, findet die regelmäßige Wartung/Updates etc. über SSH statt. Per Notebook ist das mit PuTTY ja überhaupt kein Problem, aber was, wenn mal z.B. ein Service hängt oder man einen Dienst neustarten will und das Notebook liegt woanders?
Für diesen Fall hab mir mal verschiedene SSH-Clients für iOS und Android angeguckt, weil das iPad oder das Handy liegen eigentlich fast immer bereit, und wollte meine beiden Favoriten kurz vorstellen.
Für Android bin ich nach einigen getesteten Apps beim kostenlosen JuiceSSH (Bezahlfunktionen per In-App Bezahlung verfügbar) gelandet.
JuiceSSH unterstützt die Protokolle SSH (d’oh), Telnet und mosh. Man kann Server mit definierten Usernamen/Passwort abspeichern, multiple SSH Sessions im Hintergrund offen haben und per Pop-Up Keyboard auf alle gängigen Sondertasten und Funktionen zugreifen, die auf der Android-Tastatur üblicherweise nicht anzutreffen sind.
Die Bedienung ist natürlich je nach Displaygröße mehr oder weniger hakelig, aber die Schrift ist gut zu lesen und kann auch über die Laustärketasten vergrößert bzw. verkleinert werden.
Die Bezahlversion bietet noch einiges mehr, wie z.B. Zugriff über ein Widget, aber darauf kann ich derzeit problemlos verzichten. Für die schnelle Verbindung zwischendurch um kurz Updates zu checken oder einen Service neu zu starten, reicht es absolut aus. Daher klare Empfehlung.
Bei iOS ist für mich die ebenfalls kostenlose App Server Auditor zur Zeit der Client der Wahl.
Nachdem ich mich lange Zeit mit einer Freeware-Version beholfen habe, die ständig Werbung überblendete und quasi kaum benutzbar war, ist derzeit die freie Version von Server Auditor noch einwandfrei benutzbar und werbefrei. Auch hier kann man mehrere Server speichern und hat eine praktische Pop-Up Tastatur. Außerdem bietet die App die Bedienung bzw. Zusatzfeatures per Soft-Menü, die sich einfach über den Screen aufrufen lassen.
Die Scrollfunktion per Wisch finde ich da am praktischsten, und sie ist empfindlich genug, um auch auf dem großen Screen zielsicher den gewünschten Befehl auswählen zu können.
Für große Scripting-Tasks, Textbearbeitung etc. sind die beiden Apps für mich natürlich kein vollwertiger Ersatz fürs Notebook, aber für die kleinen Aufgaben zwischendurch reichen sie vollkommen aus.
Es wird mir grad zu rummelig und zu laut im Büro. Ich bin raus aus dem Flow und bevor ich hier nur noch ein paar abschließende Halbsätze zusammenstammel hör ich besser direkt auf.