Ärger

By | 30. Mai 2014

Ich ärgere mich. Über mich selber, über die Umstände, über meine Situation.

Ich ärgere mich, dass ich von Drecksjob zu Drecksjob durchgereicht werde, während andere Faulheit und Ignoranz zu ihrer Stärke erheben und damit sichere, hochbezahlte Jobs abgreifen. Ich ärgere mich, an meinen Ansprüchen an mir selber zu scheitern. Darüber, dass ich mich immer noch nicht damit abfinden kann, in meiner jetzigen „Nische“ gelandet zu sein, wo ich mir doch immer vorgestellt und erhofft hatte, noch irgendwas „cooles“ zu erreichen.

Ich ärgere mich, dass ich in meinem jetzigen Wohnort niemanden kenne, mit dem ich mal einfach nur gemütlich einen Abend rumhängen kann.Zum spontan mal auf ein Bier vorbeikommen, sich mal Abends in ner Kneipe treffen. Ich bin gerne mit meiner Freundin zusammen und ich mag unsere Wohnung und ich wohne gerne da. Aber der soziale Aspekt fehlt mir einfach. Oft auch so sehr, dass ich dann, wenn es Gelegenheit gibt, gar nicht vor die Tür gehen möchte. Social anxiety. Ein mulmiges Gefühl, unter Leute zu gehen, obwohl es doch genau dass ist, was ich eigentlich gerne machen würde. Dazu kommt das mulmige Gefühlt, den „Anschluss“ an den alten Freundeskreis zu verlieren. Einfach weil man räumlich so weit weg ist. Man ist nicht mehr „dabei“, sieht sich jahrelang nicht und spricht kaum miteinander. Es geht halt weiter. In anderen Städten werden andere Freundeskreise ausgebildet. Nur bei mir irgendwie nicht.

Ach, ich weiß doch auch nicht.

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