(Nicht)Weihnachtsfeier

By | 18. Dezember 2013

Gestern war es tatsächlich mal wieder soweit. Es wurde geladen zu unserer internen „Weihnachtsfeier“. Die sich nach meiner Definition gar nicht so nennen dürfen sollte.

Unter „Feier“ verstehe ich nämlich etwas anderes, als sich in unserem Konferenz-Kellerraum zum späten Frühstück zu versammeln und mit trockenen Discounter-Brötchen und Filterkaffee awkward die Zeit abzusitzen.

Alles schön und gut. Es gibt ja durchaus Kollegen, die sich gerne bei Kaffee über Fußball (BAYERN!) unterhalten und denen eh alles recht ist, solange es was umsonst gibt, und seien es ein paar Brötchen mit Supermarkt-Aufschnitt. Aber für die anderen, sprich mich und 1-2 Kollegen, war es einfach nur nervig, unbefriedigend und frustrierend. Ein Gespräch über dem normalen Läster-Flurfunk-Formel1-Fußball-Niveau kam sowieso nicht zustande und so konnte man echt nur in seinen Kaffee schweigen und darauf warten, dass die Qual ein Ende hat.

Umso schlimmer wird es, wenn man parallel mitbekommt, wie nebenan das Catering für die Weihnachstfeier einer Forschungsgruppe aufgefahren wird. Echtes Catering, für eine richtige Feier mit richtigem Essen und gegebenenfalls sogar Alkohol!  Von den ganzen „Weihnachstfeier – Wooohooo! – Meldungen, die man so in seinen diversen Netzwerken vorgekaut bekommt, ganz zu Schweigen.

Aber unvorstellbar bei uns.

Kollege hat die Theorie aufgestellt, dass der Chef a: zuviel Angst hat, bei nem Vorgesetzten nach Budget für eine eigene Feier zu fragen und b: darüber die Befürchtung hat, selber dafür zahlen zu müssen, wofür er c: dann wieder zu geizig ist.

Ist natürlich Quatsch. Jede verfickte Abteilung, von der Verwaltung bis zu den Forschern, macht irgendwas vor  Weihnachten. Ob es jetzt eine Feier mit Catering und Co. oder ein gemeinsames Essen irgendwo in einem Restaurant außerhalb ist. Und die zahlen das garantiert nicht aus eigener Tasche.

Chef mag einfach die Leute nicht, hält damit auch nicht hinter dem Berg, und hat deswegen keinen Bock bei denen mal nach Budget zu fragen.

Und deswegen gucken wir in die Röhre. BEI BESCHEUERTEN BRÖTCHEN UND WÄSSRIGEM KAFFE! Sorry, aber ich kann es nicht oft genug betonen, wie sehr das frustriert.

Selbst in meiner miesen Ausbildungsklitsche gab es eine fette Feier zu Weihnachten mit Menü und „Open Bar“. Eben weil die genau wussten, dass man so ein Ventil für den Frust der Mitarbeiter schafft.
Aber selbst dieses kleine Einmaleins der Mitarbeitermotivation hat hier kein Verantwortlicher auf dem Schirm.

tl;dr – FUCK I WANT MY XMAS PARTY!

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